Belgischer Arbeitsmarkt zeigt moderates Wachstum im dritten Quartal 2025
Der belgische Arbeitsmarkt verzeichnete im dritten Quartal 2025 eine leichte Erholung nach einem Jahr der Stagnation. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg um 0,2 % und das Arbeitsvolumen um 0,4 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024.
Die Entwicklung unterscheidet sich je nach Sektor. In der Industrie, Energie und Bauwirtschaft sank die Zahl der Arbeitsplätze um 1,6 % und das Arbeitsvolumen um 0,9 %. Innerhalb der Industrie wurden Rückgänge unter anderem im Automobil-, Textil- und Papiersektor festgestellt, während die Lebensmittelindustrie und die Produktion anderer Verkehrsmittel eine positive Entwicklung zeigten. Im Bausektor ging die Zahl der Arbeitsplätze zurück, das Arbeitsvolumen stieg jedoch leicht.
Die kommerziellen Dienstleistungen blieben insgesamt stabil, mit kleinen Rückgängen im Handel und in der Kommunikation, aber leichten Zuwächsen im Gastgewerbe und im Transportwesen. Die nicht-kommerziellen Dienstleistungen zeigten einen Anstieg, insbesondere im Gesundheitswesen sowie in der öffentlichen Verwaltung und im Bildungswesen.
Die Zeitarbeit zeigte ein gemischtes Bild: Die Gesamtzahl der Arbeitsplätze über Zeitarbeit stieg leicht (+0,5 %) und das Arbeitsvolumen in Vollzeitäquivalenten nahm um +1,3 % gegenüber dem Vorjahr zu. Diese Entwicklung hängt stark von der Art der Zeitarbeit ab: Die klassische Zeitarbeit ging zurück, während besondere Beschäftigungsformen, insbesondere Flexi-Jobs, deutlich zunahmen.
Regional waren die Unterschiede begrenzt: Alle drei Regionen verzeichneten einen Anstieg des Arbeitsvolumens zwischen 0,2 % und 0,3 %. Nach Altersgruppen betrachtet ging die Beschäftigung bei Jugendlichen zurück, während die Gruppe der über 65-Jährigen einen deutlichen Anstieg verzeichnete, hauptsächlich durch die Anhebung des Rentenalters. Für Männer und Frauen stieg die Zahl der Arbeitsplätze gleichermaßen, jedoch wurde bei Frauen ein etwas stärkerer Anstieg des Arbeitsvolumens beobachtet (+0,5 % gegenüber +0,3 %).